03/ Aktuell

"70 Jahre Anwerbeabkommen Deutschland-Italien"
Wir freuen uns über den gewonnen Auftrag des Integrationsministeriums Rheinland-Pfalz für Konzept und Umsetzung der Talkrunde zum Jahrestag.
"Lebenswege vor Ort - wir schaffen Begegnungen" heißt die Veranstaltungsreihe des rheinland-pfälzischen Online-Migrationsmuseums "Lebenswege", die wir seit 2012 im Auftrag des Integrationsministeriums Rheinland-Pfalz konzipieren und umsetzen.
In diesem Jahr steht der 70. Jahretag des Anwerbeabkommens Deutschland-Italien im Mittelpunkt, zu dem sich Gäste aus Migrationsforschung, Journalismus, Kunst sowie auch Zeitzeugen und ihre Enkel austauschen.
Details dazu in Kürze!
Mehr zum Online-Migrationsmuseum "Lebenswege unter https://lebenswege.rlp.de


"80 Jahre hat man uns nicht gefragt...."
Clarissa Haenn stellt ihr Filmprojekt "Zeitzeugen in Wendlingen" vor, in dem sechs Bürger:innen von ihrer Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg berichten.
„Jetzt bin ich in Wendlingen und bin hier glücklich geworden. Es ist meine Heimat,“ sagt Maria Wörner, die 1939 in Kaidling, im Protektorat Böhmen und Mähren, geboren wurde. Wie weitere rund drei Millionen Menschen erlitt auch sie mit ihrer Familie das Schicksal der Vertreibung aus der ehemaligen Tschechoslowakei als Folge des verlorenen Zweiten Weltkriegs.
Maria Wörner ist eine der sechs Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die Clarissa Haenn im Auftrag der Stadt Wendlingen filmisch porträtierte. Am 26.07. stellte sie in ihrem Vortrag das Projekt erstmals im Rahmen der Patenschaftsratsitzung in Wendlingen vor, die jährlich anlässlich des Egerländer Vinzenzifestes stattfindet.
Wie gingen die Interviewten mit der intensiven Auseinandersetzung ihrer Flucht vor der Kamera um? Erfolgte eine bewusste Reflektion oder Verdrängung des Erlebten? Was ist – trotz erfolgreicher Integration und Partizipation – Heimat? Dies waren einige Fragen, die im Mittelpunkt der anschließenden Talkrunde standen, die Clarissa Haenn gemeinsam mit Steffen Weigel, Bürgermeister der Stadt Wendlingen, an die anwesenden Zeitzeugen stellte.
Zeitzeugenberichte sind ein Schlüsselinstrument, um Erinnerungen und Lehren aus der Vergangenheit dauerhaft zu sichern und sie für kommende Generationen zu bewahren.
Wie kann aber Erinnerungskultur bewahrt werden, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt? Digitale Archive, Hologramme, 3D-Avatare, interaktive Ausstellungen in Museen und Gedenkstätten oder so genannte „Zweitzeugen“ in Form von Multiplikatoren, die mit Zeitzeugen oder Familienangehörigen gesprochen haben, sind praktizierte Lösungen. Aber auch KI könnte in Zukunft dazu beitragen, Zeitzeugenberichte zu analysieren, zu verschlagworten und in neuen Kontexten zu präsentieren. Kann so jedoch Authentizität und emotionale Dimension in gleicher Weise vermittelt werden?
So heißt es, die Zeit zu nutzen, um unsere Geschichte durch die Arbeit mit lebenden Zeitzeugen noch stärker von einem Erinnerungs-zu einem Erkenntnisprojekt zu machen.
Die Zeitzeugenfilme werden ab 2026 in der Ausstellung im Wendlinger Stadtmuseum, auf der Website der Stadt Wendlingen und weiteren Onlineportalen zu sehen sein.
Die Porträts sind Teil der insgesamt 20 Zeitzeugenporträts zum Thema „Flucht und Vertreibung“, die Clarissa Haenn mit ihrem Drehteam seit 2023 im Auftrag des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung Berlin sowie des Integrationsministeriums Rheinland-Pfalz auf www.lebenswege.rlp.de und der Stadt Wendlingen produzierte.
Mehr zum Projekt im Bericht der Nürtinger Zeitung unter Zeitzeugenprojekt in Wendlingen, Filme gegen das Vergessen und auf Instgram
https://www.instagram.com/reel/DPT6aqJjw4X/


"100 Jahre Technische Hochschule Rosenheim" - Vom einstigen Holztechnikum zur international renommierten Hochschule
hpunkt kommunikation Mainz und München arbeitet die spannende Geschichte der Hochschule in der Jubiläumschronik und Filmporträts auf.
Es war die Vision des Rosenheimer Sägewerksbesitzers Hugo Laue, eine höhere Fachschule für den Führungsnachwuchs des Holzgewerbes zu gründen, dass sich in den frühen 1920er Jahren im Übergang zur industriellen Fertigung befand. Was mit rund 60 Schülern 1925 entstand entwickelte sich in seiner 100-jährigen Geschichte zur renommierten Technischen Hochschule Rosenheim mit mehr als 7.000 Studierenden aus aller Welt.
2023 erhielten wir von der TH-Rosenheim den Auftrag, eine Jubiläumschronik im Stil des Storytellings zu schreiben und Filme mit Zeitzeug:innen zu produzieren.
Felicitas von Aretin begab sich in Archiven auf Spurensuche und es entstand eine reich bebilderte Chronik, u.a. mit kurzen Porträts von Wegbereitern von einst und heute.
Clarissa Haenn interviewte darüber hinaus jene Menschen, die selbst Studierende des Holztechnikums oder der späteren Fachhochschule Rosenheim waren und ihr als spätere Professoren treu blieben oder als junge Innovatoren die heutige TH prägen.
Aus den Interviews entstanden Porträts in Text und Film, die im Laufe des Jubiläumsjahrs 2025 auf der Website
abrufbar sein werden.
Am 16. Oktober 2025 wird im Rahmen des Jubiläumsfestakts in Rosenheim unter Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und dem Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume, die Chronik vorgestellt.


"Lebenswege" – Online-Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz jetzt im Museumsportal Rheinland-Pfalz gelistet
Mit mehr als 500 Museen bietet Rheinland-Pfalz eine Vielfalt an themenübergreifenden Anschauungs- und Erlebnisorten.
Wir freuen uns, dass unser Online-Migrationsmuseum "Lebenswege", dass wir im Auftrag des Integrationsministeriums Rheinland-Pfalz konzipieren und umsetzen, nun als virtuelles Museum im Museumsportal Rheinland-Pfalz gelistet ist.
Mehr dazu unter https://www.museumsportal-rlp.de


"Flucht aus der Ukraine" - Unsere neue Ausstellung im Online-Migrationsmuseum "Lebenswege" ist online
Heute wurde im Rahmen einer Pressekonferenz im Ministerium für Frauen, Familie, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz unsere neue Ausstellung von Kulturstaatssekretät Prof. Dr. Jürgen Hardeck und Marius Wendling, Referat Reden und Öffentlichkeitsarbeit, eröffnet.
Vor Ort war auch die 15-jährige Marharyta Yarmola, deren berührende Fluchtgeschichte wir für die Ausstellung vor der Kamera aufzeichneten. Die Schülerin floh am 27. Februar 2022, drei Tage nach Beginn des völkerrechtswidrigen Großangriffs Russlands von Tscherkassy nach Deutschland und fand in Ingelheim eine neue Heimat.
Die Ausstellung "Flucht aus der Ukraine" geht den Fragen nach, wer diese vornehmlich Frauen, Jugendlichen und Kinder sind, die vor den Kriegsgräueln aus ihrer Heimat fliehen. Welche Kompetenzen und Potenziale bringen sie mit in unser Land, dass viele Ukrainerinnen und Ukrainer als ihre bleibende Heimat sehen? Mit welchen Maßnahmen unterstützt sie das Land Rheinland-Pfalz und wie konnte es überhaupt mitten in Europa zu einem solchen Angriffskrieg kommen?
Dies sind nur einige Aspekte welche die Ausstellung „Flucht aus der Ukraine“ in Texten, Bildern, Dokumenten, weiterführenden Links aber vor allem auch Filmporträts mit ausgewählten Kriegsflüchtlingen in den Mittelpunkt stellt.
Die Ausstellung ist online zu besuchen unter https://lebenswege.rlp.de
